Das Rittergut Borlinghausen kommt in fremde Hände
Announcement Date: 22. November 1839
Da kein Sohn vorhanden war, erbte die einzige Tochter Marie Louise das Besitztum. Sie musste ihrer Mutter 17000 Taler, ihrem Onkel Adolf 27000 Taler auszahlen. Das Geld lieh sie sich bei dem Bankier Bierbaum in Braunschweig. 1839 verkauft Marie Louise das Gut Willebadessen an Theodor Ulrich aus Bredelar, dem späteren Schwiegervater des Oberförsters von Wrede, der Ulrichs Erbe wurde. Die Laake blieb bei Borlinghausen. Noch im selben Jahr verkaufte Marie Louise ihren Besitz an ihren Schuldner Bierbaum. Somit war Linie der Spiegel in Borlinghausen, mit dem sie fünf Jahrhunderte fest verbunden war, erloschen. Still und verlassen liegt die „Alte Burg“ im Eggewald in Trümmern. Nur wenige Reste zeugen noch von ihr, in dem einst frohes ritterliches Leben heerschte. Dunkle Fichten rauschen über der Burgstätte und träumen von alten Zeiten.
Quelle: Borlinghausen. Heimatgeschichte der Landschaft und des Dorfes in Wort und Bild, S. 51 ff.