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Rieseneiche

 

 

 

 

 

 

Beitrag WDR 1 vom 05.11.2023

 

Die „Rieseneiche“, eine Stiel-Eiche (Quercus robur), zählt zu den grandiosesten Naturdenkmalen im Kreis Höxter. Mit über 12 Metern Stammumfang zählt sie zu den stärksten ihrer Art. Bereits 1935 wurde sie als Naturdenkmal (ND-47) ausgewiesen. Die Wuchshöhe der „Dicken Eiche“, wie sie auch genannt wird, stellt sich dagegen bescheiden dar. 1992 erreichte sie noch gut 21 Meter. Nach Astabbrüchen und Pflegeschnitten wurden 2010 noch 18 Meter gemessen. Mit einem Durchmesser von 20 Metern erreicht die Krone einen Umfang von über 60 Metern.

Der Überlieferung nach soll die Rieseneiche vor über 1000 Jahren von Karl dem Großen (747 – 814) gepflanzt worden sein. Das exakte Alter der Eiche ist jedoch nicht bekannt. Da der Stamm hohl ist, lässt es sich anhand der Jahresringe nicht bestimmen.

Die stumme Zeitzeugin hätte viel zu erzählen. Könnte sie berichten, würd sie von Freud und Leid, von Kriegen und Seuchen erzählen. Von der Siedlung „Bunsen“, die sie unmittelbar vor sich entstehen und wieder verschwinden sah. Von Dorfgemeinschaften, die sie als Treffpunkt für Tanz und Musik nutzten, sowie als Ort, wo Gerichtsurteile gesprochen und vollstreckt wurden. Von stolzen Rittern, die an ihr vorbei ritten, sei es zum Kampf oder zum freundschaftlichen Besuch ihrer Vettern in Schweckhausen und Peckelsheim. Und von vielen Armeen, die am Baumveteran schon vorübergezogen sind.

Die 1000-jährige Eiche hat den Lebenszenit seit langem überschritten und ist in der Alters- und Zerfallphase. Die Holzzersetzung durch Pilze schreitet schneller voran als der Baum noch neues Holz durch Zuwachs bilden kann.

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